Wer wir sind:
Die Arbeitsgemeinschaft F.I.D.E. e.V. ist ein Zusammenschluss von Ärzten/Innen, die über berufliche Erfahrungen im Bereich von Gynäkologie und Geburtshilfe unter einfachen Bedingungen, also z.B. in Low-Income-Countries verfügen. Um den Austausch mit Angehörigen angrenzender Berufsgruppen (z.B. Hebammen, Krankenpflegeberufen, Ethnologen, Soziologen etc.) zu vertiefen, sind diese als assoziierte Mitglieder herzlich willkommen. Manche unserer Mitglieder sind wissenschaftlich auf dem Gebiet der internationalen Frauengesundheit, andere direkt in der Entwicklungszusammenarbeit im Ausland tätig Aalle aber sind verbunden in dem gemeinsamen Engagement für die gesundheitliche Situation der Frauen, insbesondere im Globalen Süden.
Who we are:
The AG FIDE (Women’s Health in International Development) is a group of healthcare professionals with expertise in the areas of obstetrics and gynecology in low-resource settings. It provides a platform for discussion among different groups of the healthcare sector e.g. doctors, midwives, and nurses.
Some of our members work in low-resource settings while others are active in the field of policy or research in tropical gynecology and obstetrics. However, our common interest is our dedication to improving the health of women and girls living in the global south.
Worum es geht
Es gehört heute zu den unbestrittenen Erkenntnissen der Entwicklungsforschung, dass die Rolle der Frauen in diesem Zusammenhang von grundsätzlicher Bedeutung ist. Insbesondere die Verbesserung der gesundheitlichen Situation der Frauen, aber auch deren allgemeine und wirtschaftliche Lebensbedingungen besonders in den Ländern des Globalen Südens, hat einen zentralen Stellenwert bei den Bemühungen um eine nachhaltige und den jeweiligen Umständen angepasste Entwicklung, die vor allem die Verminderung von Armut und die Verbesserung der Chancengleichheit zum Ziel hat.
What we are about
Today, one of the undisputed findings of development research is that the role of women is of fundamental importance in this context. In particular, the improvement of the health situation of women, but also their general and economic living conditions, especially in the countries of the global south, has a central place in the efforts to achieve sustainable development that is adapted to the respective circumstances and that aims above all to reduce poverty and improve equal opportunities.
Steckbriefe unseres Vorstands
Maryam En-Nosse

1. Was treibst Du in Deinem Hauptberuf?
Ich arbeite als Funktionsoberärztin an der Unifrauenklinik Freiburg mit dem Schwerpunkt gynäkologische Onkologie und habe das Zentrum für Frauen mit weiblicher Genitalbeschneidung aufgebaut.
2. Wie bist Du zur AG FIDE e.V. gekommen?
Schon während des Medizinstudiums habe ich durch mehrere Auslandsaufenthalte und das Schwerpunktcurriculum „Global health“ der Uni Gießen den Blick über den Tellerrand geübt. Beim Berufsstart ging ich aktiv auf die Suche nach Gleichgesinnten im Bereich Frauenheilkunde – und bin auf die FIDE gestoßen. Die Menschen und die Aktivitäten der FIDE haben mich so begeistert, dass ich mittlerweile im Vorstand aktiv bin.
3. Was war Dein schönstes Erlebnis oder beste Erfahrung in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit?
Die Möglichkeit zu haben, Gesundheitssysteme andere Länder kennen zu lernen, das hiesige schätzen zu lernen und zu erkennen, was die eigentlichen globalen Probleme im Bereich Gesundheit sind und wie diese gelöst werden können. Nicht zuletzt die internationale professionelle Zusammenarbeit und dass wir von KollegInnen in Ländern des globalen Südens wahnsinnig viel lernen können
Annette Ballhorn

1. Was treibst Du in Deinem Hauptberuf?
Hauptberuflich bin ich Oberärztin an der Frauenklinik des
Friedrich-Ebert-Krankenhauses Neumünster mit Schwerpunkt Urogynäkologie
2. Wie bist Du zur AG FIDE e.V. gekommen?
Nach einer Famulatur in Ghana spülte mich meine Uni Heidelberg als PJ
zum FIDE-Veteran Jürgen Wacker nach Bruchsal. Im selben Jahr fand dort
die Tagung statt, ich durfte einen kleinen Erfahrungsbericht über Ghana
präsentieren und wurde Mitglied.
3. Was war Dein schönstes Erlebnis oder beste Erfahrung in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit?
Meine schönste Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit war im
Rahmen eines Entwicklungsstipendiats des DED in Byumba/Ruanda: nach 6
Monaten Tätigkeit in der dortigen Maternité fühlte ich mich vollwertig
und auf Augenhöhe aufgenommen im Team. Subjektiv ein großes
Erfolgserlebnis, da ich die Herausforderungen des interkulturellen
Kennenlernenes und Zusammenarbeitens sowie der gegenseitigen
Rollenfindung als enorm empfand.
Isabel Runge

1. Was treibst Du in Deinem Hauptberuf?
Ich arbeite als Assistenzärztin in der Gynäkologie und Geburtshilfe an der Uniklinik in Freiburg. Hier bin ich hauptsächlich in der Chemotherapie, Brustsprechstunde und Dysplasie tätig und betreue regelmäßig unsere FGM-Sprechstunde.
2. Wie bist Du zur AG FIDE e.V. gekommen?
Ich habe 2012 meine Doktorarbeit in Äthiopien über Eva Kantelhardt begonnen und wurde dafür von der FIDE unterstützt.
3. Was war Dein schönstes Erlebnis oder beste Erfahrung in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit?
Das halbe Jahr Doktorarbeit in Äthiopien. Es war einer der aufregendsten, interessantesten aber auch manchmal frustrierendsten Erlebnisse in meinem Leben. Auf jeden Fall eine Zeit wo ich sehr viel über mich selbst und die Welt gelernt habe.
Nicole Schmidt

1. Was treibst Du in Deinem Hauptberuf?
Ich lehre an der KSH in München vor allem im Bereich Gesundheitswissenschaften und arbeite hier wissenschaftlich im Bereich der FGM Prävention. Zusätzlich bin ich immer noch wissenschaftlich an der Universitätsfrauenklinik Genf aktiv im Bereich der Prävention des Zervixkarzinoms (vor allem in Kamerun), aber auch im Kontext der Gesundheit von Migrantinnen in Genf.
2. Wie bist Du zur AG FIDE e.V. gekommen?
Durch die vor mehr als 15 Jahren von Eva Kantelhardt in Halle ausgerichtete Jahrestagung in Halle. Die Themen und Teilnehmer*innen haben mich damals beeindruckt und ich bin Mitglied geworden.
3. Was war Dein schönstes Erlebnis oder beste Erfahrung in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit?
Die Zusammenarbeit mit Kollegen*innen aus der ganzen Welt und das gemeinsame Engagement Frauengesundheit in unterschiedlichen Settings zu verbessern begeistern mich nach wie vor, sei es im Inland oder im Ausland.
Sebastian Hentsch

1. Was treibst Du in Deinem Hauptberuf?
Ich arbeite als Oberarzt an der Unifrauenklinik Düsseldorf mit den Schwerpunkten Minimal-invasive Chirurgie, Endometriose, Beckenboden und gynäkologische Onkologie
2. Wie bist Du zur AG FIDE e.V. gekommen?
Nach einer Famulatur im Süden Tanzanias war ich dann als Assistenzarzt auf der Suche, nach Möglichkeiten, mich in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit weiter zu engagieren. Diese Recherche brachte mich 2008 zur FIDE-Jahrestagung nach Bruchsal. Es dauerte dann bis 2022, dass ich endlich wieder praktisch im Ausland arbeiten konnte, in einem Zervixkarzinomprojekt von Ärzte Ohne Grenzen e.V. in Malawi.
3. Was war Dein schönstes Erlebnis oder beste Erfahrung in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit?
Eine tolle Erfahrung war, dass wir nach ein wenig Einarbeitungszeit zusammen mit den zwei Onko-Chirurgen aus Blantyre, Malawi im März 2022 insgesamt 45 radikale Hysterektomien durchführen konnten, soviel wie nie zuvor in diesem Projekt. Das war körperlich zwar durchaus herausfordernd, aber es gab mir ein sehr gutes Gefühl, meinen Teil zu den Anstrengungen der ca. 200 Mitarbeiter beitragen zu können.